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Medikamente und deren Wirkungen auf einen Blick

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Synjardy 5 mg/1.000 mg

Filmtablette
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Wie wird Synjardy 5 mg/1.000 mg angewendet?

Synjardy wird angewendet zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes mellitus zusätzlich zu Diät und Bewegung:
• bei Patienten, die unter ihrer maximal verträglichen Dosis von Metformin allein nicht ausreichend eingestellt sind
• in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes, bei Patienten, die mit Metformin und diesen Arzneimitteln nicht ausreichend eingestellt sind
• bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Empagliflozin und Metformin in Form getrennter Tabletten behandelt werden.

  Diabetes mellitus    

Woraus besteht Synjardy 5 mg/1.000 mg?

Jede Tablette enthält 5 mg Empagliflozin und 1.000 mg Metforminhydrochlorid.

  Empagliflozin       Metformin    

Wie sieht Synjardy 5 mg/1.000 mg aus?

Bräunlich-gelbe, ovale, bikonvexe Filmtabletten, in die auf der einen Seite „S5“ und das Boehringer Ingelheim Logo und auf der anderen Seite „1000“ eingeprägt ist (Länge der Tabletten: 21,1 mm, Breite der Tabletten: 9,7 mm).

Wie wirkt Synjardy 5 mg/1.000 mg?

Synjardy enthält eine Kombination aus zwei blutzuckersenkenden Arzneimitteln mit komplementärem Wirkmechanismus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes: Empagliflozin, ein Inhibitor des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (SGLT2), und Metforminhydrochlorid, ein Vertreter der Substanzklasse der Biguanide.

Empagliflozin ist ein reversibler, hochpotenter (IC 50 von 1,3 nmol/l) und selektiver kompetitiver Inhibitor von SGLT2. Empagliflozin inhibiert nicht andere Glucosetransporter, die für den Glucosetransport in periphere Gewebe von Bedeutung sind, und ist für SGLT2 5.000-mal selektiver als für SGLT1, den maßgeblichen Transporter für die Glucoseresorption im Darm. SGLT2 wird in der Niere stark exprimiert, während die Expression in anderen Geweben fehlt oder sehr gering ist. Er ist der maßgebliche Transporter, der für die Rückresorption von Glucose aus dem glomerulären Filtrat zurück in den Blutkreislauf verantwortlich ist. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Hyperglykämie wird eine größere Menge Glucose gefiltert und rückresorbiert.

Empagliflozin verbessert die Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes durch Reduktion der renalen Glucoserückresorption. Die von den Nieren über diesen glucuretischen Mechanismus entfernte Glucosemenge ist abhängig von der Blutglucosekonzentration und der eGFR. Die Hemmung von SGLT2 bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Hyperglykämie führt zu einer verstärkten Glucoseausscheidung im Urin. Darüber hinaus erhöht der Beginn einer Therapie mit Empagliflozin die Natriumausscheidung, was zu einer osmotischen Diurese und reduziertem intravaskulärem Volumen führt.

Metformin ist ein Biguanid mit blutzuckersenkender Wirkung und bewirkt eine Senkung sowohl des basalen als auch des postprandialen Blutzuckerspiegels. Es stimuliert nicht die Insulinsekretion und führt daher nicht zu Hypoglykämie.

Metformin stimuliert die intrazelluläre Glykogensynthese durch seine Wirkung auf die Glykogensynthase. Metformin erhöht die Transportkapazität aller bisher bekannten membranständigen Glucosetransporter (GLUTs).

Beim Menschen besitzt Metformin unabhängig von seiner Wirkung auf den Blutzuckerspiegel eine positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel. Dies wurde in therapeutischen Dosen in kontrollierten, mittelfristigen oder Langzeitstudien nachgewiesen: Metformin führt zu einer Senkung des Gesamtcholesterin-, LDL-Cholesterin- und Triglyceridspiegels.

Wann sollte die Einnahme von Synjardy 5 mg/1.000 mg sorgfältig abgewogen werden?


• Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.
• Jede Art von akuter metabolischer Azidose (z. B. Laktatazidose, diabetische Ketoazidose).
• Diabetisches Präkoma.
• Schwere Niereninsuffizienz (eGFR < 30 ml/min/1,73 m2 ).
• Akute Erkrankungen mit einer möglichen Veränderung der Nierenfunktion, wie Dehydratation, schwere Infektion, Schock.
• Erkrankungen, die eine Gewebehypoxie verursachen können (insbesondere akute Erkrankungen oder die Verschlechterung chronischer Erkrankungen), wie dekompensierte Herzinsuffizienz, respiratorische Insuffizienz, frischer Myokardinfarkt, Schock.
• Leberfunktionsstörung, akute Alkoholvergiftung, Alkoholismus.

  Azidose       Ketoazidose       Koma       Niereninsuffizienz       Dehydratation       Infektion       Schock       Hypoxie        Herzinsuffizienz       Atemnot       Herzinfarkt       Alkohol       Kontrastmittelinduzierte akute Nierenschädigung       Fournier-Gangrän       Vitamin-B12-Mangel    

Was ist sonst noch bei der Einnahme von Synjardy 5 mg/1.000 mg zu beachten?

  Kontraindikationen

Kontraindikationen sind Umstände, welche die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulassen.

  Schwangerschaft       Stillen       Ketose       Fasten    

  Wechselwirkungen

Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen auftreten (oder wenn die Einnahme nur zeitversetzt um z.B. wenige Minuten stattfindet). Die erwünschte pharmakologische Wirkung kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden. Besonders hoch ist das Risiko bei Gebrauch vieler verschiedener Arzneimittel (Polypharmazie bzw. Multimedikation). Auch können verschiedene Wirkstoffe aufrgund ihrer chemischen Struktur mit verschiedenen Nahrungsmitteln bei gleichzeitiger oder nahe beieinander liegender Einnahme Wechselwirkungen zeigen.

Wirkstoffgruppen

  Diuretikum       Alkohol       Nichtsteroidales Antirheumatikum       Herzglykoside    

Exemplarische Wirkstoffe

  Insulin       Rifampicin       Phenytoin       Verapamil       Lithium       Jod    

  Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind neben der beabsichtigten Wirkung eines Arzneimittels auftretende unerwünschte und schädliche Wirkungen. In manchen Fällen können die neben der Hauptwirkung auftretenden Wirkungen auch einen positiven Effekt auf ein Krankheitsgeschehen haben. Je nach Schwere der Erkrankung müssen der Arzt sowie der Patient selbst abwägen, ob sich das Risiko der Nebenwirkungen mit dem Nutzen des Medikamentes aufwiegen lässt.

Häufige und sehr häufige Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 100 (bzw. 1 von 10) Patienten auf.

  Candidose       Vulvovaginitis       Balanitis        Harnwegsinfekt       Hypoglykämie       Durst       Vitamin-B12-Mangel       Geschmacksstörung       Obstipation       Jucken       Exanthem    

Gelegentliche Nebenwirkungen treten bei weniger als 1 von 100 Patienten auf.

  Nesselsucht       Quincke-Ödem       Dysurie    

Seltene und sehr seltene Nebenwirkungen treten bei weniger als 1 von 1000 (bis weniger als 1 von 10000) Patienten auf.

  Fournier-Gangrän       Ketoazidose       Laktatazidose       Hepatitis       Erythem       Nephritis    

Welche Medikamente enthalten die Wirkstoffkombination von Synjardy 5 mg/1.000 mg?

Medikament Wirkstoffe Zusatzstoffe Form
Synjardy 12,5 mg/1.000 mg Empagliflozin,Metformin Filmtablette
Synjardy 12,5 mg/850 mg Empagliflozin,Metformin Filmtablette
Synjardy 5 mg/850 mg Empagliflozin,Metformin Filmtablette
Medikament
Synjardy 12,5 mg/1.000 mg
Synjardy 12,5 mg/850 mg
Synjardy 5 mg/850 mg

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