Biotin kann Immunassays zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion, die auf einer Biotin-Streptavidin-Wechselwirkung basieren, beeinflussen und damit zu fälschlicherweise verringerten oder fälschlicherweise erhöhten Testergebnissen führen. Das Risiko einer Interferenz steigt bei höheren Dosen von Biotin.
Schilddrüsenhormone dürfen nicht zur Gewichtsreduktion gegeben werden. Bei euthyreoten Patienten bewirken normale Dosen keine Gewichtsreduktion. Höhere Dosen können schwerwiegende oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen verursachen, insbesondere in Kombination mit bestimmten Mitteln zur Gewichtsreduktion (im Speziellen mit Symphatomimetika).
Ist ein Levothyroxin-Behandlungsschema einmal festgelegt, sollte die Umstellung auf ein anderes schilddrüsenhormonhaltiges Arzneimittel nur unter enger Überwachung der labordiagnostischen und klinischen Parameter erfolgen, da es im Zeitraum der Umstellung zu einem Schilddrüsenungleichgewicht kommen kann. Bei einigen Patienten kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Während einer Schwangerschaft und der Stillzeit ist auf die Durchführung eines Suppressionstests zu verzichten.
• Schilddrüsenhormonsubstitution bei Hypothyreose jeglicher Genese
• Prophylaxe einer Rezidivstruma nach Resektion einer Struma mit euthyreoter Funktionslage
• benigne Struma mit euthyreoter Funktionslage
• Suppressions- und Substitutionstherapie bei Schilddrüsenmalignom, vor allem nach Thyreoidektomie
• Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung einer Hyperthyreose nach Erreichen der euthyreoten Funktionslage
1 Tablette enthält: 25 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium
Weiße, runde, gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe, Prägung (Wirkstoffstärke) auf der Seite ohne Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Das in L-Thyroxin enthaltene synthetische Levothyroxin ist in seiner Wirkung mit dem von der Schilddrüse vorwiegend gebildeten natürlich vorkommenden Schilddrüsenhormon identisch. Der Körper kann nicht zwischen endogen gebildetem und exogenem Levothyroxin unterscheiden.
Nach partieller Umwandlung zu Liothyronin (T3), besonders in Leber und Niere, und Übertritt in die Körperzellen werden durch Aktivierung der T3 -Rezeptoren die charakteristischen Schilddrüsenhormonwirkungen auf Entwicklung, Wachstum und Stoffwechsel beobachtet.
Die Substitution von Schilddrüsenhormon führt zu einer Normalisierung der Stoffwechselvorgänge. So wird z. B. ein durch die Hypothyreose bedingter Cholesterinanstieg durch die Gabe von Levothyroxin signifikant reduziert.
Oral appliziertes Levothyroxin wird in deutlicher Abhängigkeit von der Art der galenischen Zubereitung bis zu maximal 80 % bei Nüchterneinnahme vorwiegend aus dem oberen Dünndarm resorbiert. Wird das Präparat zu einer Mahlzeit gegeben, so ist die Resorption deutlich vermindert. Maximale Plasmaspiegel werden ca. 2 bis 3 Stunden nach der Einnahme erreicht.
Der Wirkungseintritt erfolgt bei Beginn einer oralen Therapie nach 3 bis 5 Tagen.
Das Verteilungsvolumen errechnet sich auf ca. 10 - 12 l. Levothyroxin ist zu mehr als 99,97 % an spezifische Transportproteine gebunden. Diese Protein-Hormon-Bindung ist nicht kovalent, so dass ein ständiger und sehr schneller Austausch zwischen freiem und gebundenem Hormon stattfindet.
Die metabolische Clearance für Levothyroxin liegt bei etwa 1,2 l Plasma pro Tag. Der Abbau erfolgt hauptsächlich in Leber, Niere, Gehirn und Muskel. Die Metaboliten werden mit Urin und Faeces ausgeschieden.
Die Halbwertszeit von Levothyroxin beträgt ca. 7 Tage; bei Hyperthyreose ist sie kürzer (3 bis 4 Tage) und bei Hypothyreose länger (ca. 9 bis 10 Tage).
Levothyroxin passiert die Plazenta nur in geringen Mengen. Unter normal dosierter Therapie werden nur geringe Mengen an Levothyroxin in die Muttermilch sezerniert.
Wegen der hohen Proteinbindung ist Levothyroxin weder der Hämodialyse noch der Hämoperfusion zugänglich.
Symptome
Als Hinweis auf eine Überdosierung ist ein erhöhter T3 -Spiegel zuverlässiger als erhöhte T4 - oder fT4 -Spiegel.
Bei Überdosierung und Intoxikationen treten Symptome einer mäßigen bis schweren Stoffwechselsteigerung auf. Eine Unterbrechung der Einnahme und eine Kontrolluntersuchung werden in Abhängigkeit von der Höhe der Überdosierung empfohlen.
Anlässlich von Vergiftungsunfällen (Suizidversuchen) beim Menschen wurden Dosen bis 10 mg Levothyroxin komplikationslos vertragen. Mit ernsten Komplikationen wie Bedrohung der vitalen Funktionen (Atmung und Kreislauf) muss nicht gerechnet werden, es sei denn, dass eine koronare Herzkrankheit besteht. Dennoch existieren Berichte über Fälle von thyreotoxischer Krise, Krämpfen, Herzschwäche und Koma. Einzelne Fälle von plötzlichem Herztod wurden bei Patienten mit langjährigem Levothyroxin-Abusus berichtet.
Maßnahmen
Bei akuter Überdosierung kann die gastrointestinale Resorption durch Gabe von medizinischer Kohle vermindert werden. Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch und unterstützend. Bei starken betasympathomimetischen Wirkungen wie Tachykardie, Angstzustand, Agitation und Hyperkinesie können die Beschwerden durch Betarezeptorenblocker gemildert werden. Thyreostatika sind nicht angebracht, da die Schilddrüse bereits völlig ruhig gestellt ist.
Bei extrem hohen Dosen (Suizidversuch) kann eine Plasmapherese hilfreich sein.
Eine Levothyroxin-Überdosierung erfordert eine längere Überwachungsperiode. Durch die graduelle Umwandlung von Levothyroxin in Liothyronin können Symptome bis zu 6 Tage verzögert auftreten.
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
• unbehandelte Hyperthyreose
• unbehandelte adrenale Insuffizienz
• unbehandelte hypophysäre Insuffizienz (sofern diese eine therapiebedürftige adrenale Insuffizienz zur Folge hat)
• Eine Behandlung mit L-Thyroxin darf nicht begonnen werden bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, akuter Myokarditis und akuter Pankarditis.
Während der Schwangerschaft ist die gleichzeitige Einnahme von Levothyroxin und einem Thyreostatikum kontraindiziert.
Kontraindikationen sind Umstände, welche die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulassen.
Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen auftreten (oder wenn die Einnahme nur zeitversetzt um z.B. wenige Minuten stattfindet). Die erwünschte pharmakologische Wirkung kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden. Besonders hoch ist das Risiko bei Gebrauch vieler verschiedener Arzneimittel (Polypharmazie bzw. Multimedikation). Auch können verschiedene Wirkstoffe aufrgund ihrer chemischen Struktur mit verschiedenen Nahrungsmitteln bei gleichzeitiger oder nahe beieinander liegender Einnahme Wechselwirkungen zeigen.
Wirkstoffgruppen
Antidiabetikum Antazidum Protonenpumpenhemmer Glucocorticoide Betablocker Kontrastmittel Antibabypille Barbiturate Tyrosinkinase-InhibitorExemplarische Wirkstoffe
Cumarin Colestyramin Colestipol Sevelamer Poly(styrolsulfonsäure) Colesevelam Sucralfat Eisen Propylthiouracil Propranolol Amiodaron Salicylsäure Dicumarol Furosemid Clofibrat Sertralin Chloroquin Proguanil Rifampicin Carbamazepin Phenytoin Lopinavir Ritonavir Indinavir Orlistat SemaglutidNahrungsmittel
Johanniskraut Soja KaffeeNebenwirkungen sind neben der beabsichtigten Wirkung eines Arzneimittels auftretende unerwünschte und schädliche Wirkungen. In manchen Fällen können die neben der Hauptwirkung auftretenden Wirkungen auch einen positiven Effekt auf ein Krankheitsgeschehen haben. Je nach Schwere der Erkrankung müssen der Arzt sowie der Patient selbst abwägen, ob sich das Risiko der Nebenwirkungen mit dem Nutzen des Medikamentes aufwiegen lässt.
Häufige und sehr häufige Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 100 (bzw. 1 von 10) Patienten auf.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit treten zwar auf, aber die Datenlage ist nicht eindeutig, was unterschiedliche Ursachen haben kann. Es kann z.B. sein, dass die Nebenwirkung auftrat, aber vielleicht nichts mit dem Präparat selbst zu tun hatte. So kann etwa ein Tinnitus während einer Medikamentenstudie auftreten, das Präparat selbst wirkt aber ausschließlich im Verdauungstrakt. Es kann jedoch auch vorkommen, dass Nebenwirkungen erst nach der Zulassung, durch das Medikament einnehmende Patienten gemeldet werden; dies macht eine Einschätzung der Häufigkeit, aber auch die Einschätzung, ob wirklich ein Zusammenhang der Nebenwirkung mit dem Medikament besteht, schwierig.
Medikament | Wirkstoffe | Zusatzstoffe | Form |
---|---|---|---|
L-Thyroxin 100 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 112 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 150 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 175 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 200 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 50 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 75 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin 88 1A Pharma | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 100 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 112 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 125 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 137 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 150 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 175 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 200 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 25 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 50 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 75 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette | |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 88 Mikrogramm | Thyroxin | Tablette |
Medikament |
---|
L-Thyroxin 100 1A Pharma |
L-Thyroxin 112 1A Pharma |
L-Thyroxin 150 1A Pharma |
L-Thyroxin 175 1A Pharma |
L-Thyroxin 200 1A Pharma |
L-Thyroxin 50 1A Pharma |
L-Thyroxin 75 1A Pharma |
L-Thyroxin 88 1A Pharma |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 100 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 112 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 125 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 137 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 150 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 175 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 200 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 25 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 50 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 75 Mikrogramm |
L-Thyroxin-Na-ratiopharm 88 Mikrogramm |
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