Fur diesen Wirkstoff liegen ein oder mehrere Rote-Hand-Briefe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor. Wir können jedoch keine Aussagen zu Aktualität oder bestehender Gültigkeit der Informationen des BfArM treffen. Außerdem kann ein Rote-Hand-Brief sich auf einen anderen Wirkstoff beziehen, auf diesen Wirkstoff jedoch ausdrücklich Bezug nehmen.
Rote-Hand-Brief Rote-Hand-BriefHier erhalten Sie zusätzliche externe Informationen über den Wirkstoff Ivabradin (in Englisch). Soweit vorhanden, gelangen Sie zu Datenbankeinträgen der American Chemical Society (CAS), des Norwegian Institute of Public Health (ATC), der DrugBank Online (DrugBank), der National Library of Medicine (PubChem) sowie der Royal Society of Chemistry (ChemSpider). Veröffentlichungen und Studien zum Wirkstoff Ivabradin finden Sie in den Datenbankeinträgen (in Englisch) der Meta-Datenbank der National Library of Medicine (PubMed).
CAS 155974-00-8 CAS 148849-67-6 ATC C01EB17 DrugBank DB09083 PubChem 132999 ChemSpider 117373 PubMed IvabradinIvabradin (Handelsname Procoralan; Hersteller Servier) ist ein Arzneistoff mit ausschließlich herzfrequenzsenkender Wirkung. Es ist der Prototyp der Substanzklasse von If-Kanal-Hemmern oder If-Inhibitoren und führt am Herzen zu einer Verlangsamung des Pulses, ohne das Erregungsleitungssystem, die Muskelkraft des Herzens (Inotropie) oder den Blutdruck zu beeinflussen.
Ivabradin wird zur Behandlung der chronischen stabilen Angina pectoris bei Erwachsenen mit Sinusrhythmus eingesetzt, bei denen Betablocker kontraindiziert sind oder für die eine Unverträglichkeit vorliegt. Es wird ebenfalls in Kombination mit Betablockern bei erwachsenen Patienten angewendet, deren Zustand mit Betablockern nicht vollständig kontrolliert ist und die eine zu hohe Herzfrequenz von mehr als 60 Schlägen pro Minute haben. Im Februar 2012 erhielt Ivabradin eine Zulassungserweiterung zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz (siehe Anwendungsgebiete).
Ivabradin hat im Oktober 2005 die europäische Zulassung erhalten. Am 2. Januar 2006 brachte es der Hersteller Servier unter dem Markennamen Procoralan in Deutschland auf den Markt.
Ivabradin hemmt selektiv und spezifisch den If-Ionenstrom, der als intrinsischer Schrittmacher im Herzen die spontane diastolische Depolarisation im Sinusknoten kontrolliert und so die Herzfrequenz reguliert. Die kardialen Wirkungen sind spezifisch für den Sinusknoten und haben weder Einfluss auf intraatriale, atrioventrikuläre (PQ-Zeit) oder intraventrikuläre Leitungszeiten noch auf die myokardiale Kontraktilität (Herzmuskelkraft) oder ventrikuläre Repolarisation (QTc-Zeit). Auch die Hämodynamik und damit der Blutdruck bleiben konstant. Ivabradin wirkt hauptsächlich über die Reduktion der Herzfrequenz um wenige Schläge in der Minute. Dies reduziert den Sauerstoffbedarf des Herzens, vor allem in Situationen, in denen das Auftreten von Angina-pectoris-Anfällen wahrscheinlich ist. Auf diese Weise hilft Ivabradin, das Auftreten von Angina Pectoris zu kontrollieren und zu reduzieren.
Ivabradin dient zur symptomatischen Behandlung der chronischen stabilen Angina Pectoris bei Erwachsenen mit koronarer Herzkrankheit und normalem Sinusrhythmus. Ivabradin ist indiziert, bei Erwachsenen mit einer Unverträglichkeit für Betablocker oder falls Betablocker kontraindiziert sind; oder in Kombination mit Betablockern bei Patienten, die mit einer optimalen Betablockerdosis unzureichend eingestellt sind.
Ivabradin kann bei chronischer Herzinsuffizienz der NYHA Klasse II bis IV mit systolischer Dysfunktion bei Patienten im Sinusrhythmus mit einer Herzfrequenz ≥ 75 Schläge pro Minute (bpm) in Kombination mit Standardtherapie einschließlich Betablocker, oder wenn Betablocker kontraindiziert sind oder eine Unverträglichkeit vorliegt, als Therapieoption erwogen werden. Patienten mit chronischem Vorhofflimmern sind hiervon ausgenommen.
Als häufigste unerwünschte Arzneimittelwirkung traten bei 2 bis 14,5 Prozent der Patienten dosisabhängig und rückbildungsfähig Phosphene (Lichtwahrnehmungen im Sinne isolierter Aufhellungen im Gesichtsfeld) auf, die während (bei 77,5 Prozent der Patienten) oder nach der Behandlung wieder verschwanden. Verursacht werden sie durch kompetitive Hemmung einer Variation des If-Kanals in der Retina. Bei Patienten mit Retinitis pigmentosa ist Vorsicht angebracht.
In einer großen klinischen Studie trat Bradykardie (ungewöhnlich langsame Herzfrequenz) bei 2 % bzw. 5 % der Patienten auf, die Ivabradin in Dosen von 7,5 bzw. 10 mg einnahmen (im Vergleich zu 4,3 % bei den Patienten, die Atenolol einnahmen). Kopfschmerzen wurden in 2,6 bis 4,8 Prozent der Fälle gemeldet. Andere häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (1–10 % der Patienten) sind AV-Block ersten Grades, ventrikuläre Extrasystolen, Schwindel und/oder verschwommenes Sehen.
Hier finden Sie bis zu 10 Medikamente mit dem Wirkstoff Ivabradin.
Medikament | Wirkstoffe | Zusatzstoffe | Form |
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Ivabradin 1A Pharma 5 mg | Ivabradin | Lactose | Filmtablette |
Ivabradin 1A Pharma 7,5 mg | Ivabradin | Lactose | Filmtablette |
Medikament |
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Ivabradin 1A Pharma 5 mg |
Ivabradin 1A Pharma 7,5 mg |
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