Fur den Wirkstoff bzw. die Wirkstoffkombination dieses Präparates liegen ein oder mehrere Rote-Hand-Briefe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor. Wir können jedoch keine Aussagen zu Aktualität oder bestehender Gültigkeit der Informationen des BfArM treffen. Außerdem kann ein Rote-Hand-Brief sich auf einen anderen Wirkstoff beziehen, auf diesen Wirkstoff jedoch ausdrücklich Bezug nehmen.
Rote-Hand-Brief Rote-Hand-BriefDieses Präparat erhöht () möglicherweise folgende Laborwerte:
Kreatinin Harnstoff Blutzucker Leberenzyme BilirubinDieses Präparat erniedrigt () möglicherweise folgende Laborwerte:
Hämoglobin HämatokritBehandlung der essentiellen Hypertonie.
Die fixe Dosiskombination ist bei Patienten indiziert, deren Blutdruck mit Enalapril allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.
Die fixe Dosiskombination kann auch die separate Gabe der Einzelwirkstoffe ersetzen, wenn die Patienten stabil auf Enalaprilmaleat und Hydrochlorothiazid eingestellt sind.
Die fixe Dosiskombination ist nicht für die Initialtherapie geeignet.
Jede Tablette enthält 10 mg Enalaprilmaleat und 25 mg Hydrochlorothiazid. Jede Tablette enthält 89,9 mg Lactose-Monohydrat.
Rotbraun, oval, bikonvex mit Bruchkerbe („Snap-tab“) auf der einen Seite sowie Bruchkerbe und Prägung „EH“ auf der Gegenseite. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Enalapril plus - 1 A Pharma ist eine Zubereitung aus einem ACE-Hemmer (Enalaprilmaleat) und einem Diuretikum (Hydrochlorothiazid), welches wirksam ist in der Behandlung des Bluthochdrucks. Das Angiotensin-konvertierende Enzym (ACE) ist eine Peptidyl-Dipeptidase, die die Umwandlung von Angiotensin I zu der vasokonstriktorischen Substanz Angiotensin II katalysiert. Nach der Resorption wird Enalapril zu dem ACE-Hemmstoff Enalaprilat hydrolysiert, welches ACE inhibiert. Die Hemmung des ACE hat eine Abnahme der Plasmakonzentration von Angiotensin II zur Folge. Dadurch nimmt die Reninaktivität im Plasma zu (durch den Wegfall der negativen Rückkoppelung auf die Reninfreisetzung), die Aldosteronsekretion nimmt ab.
Hydrochlorothiazid ist ein Thiaziddiuretikum und ein Antihypertensivum welches die Plasmareninaktivität steigert. Der Wirkmechanismus des antihypertensiven Effekts der Thiazide ist nicht bekannt. Normalerweise beeinflusst Hydrochlorothiazid den normalen Blutdruck nicht.
Man nimmt an, dass die blutdrucksenkende Wirkung von Enalapril hauptsächlich durch eine Unterdrückung des ReninAngiotensin-Aldosteron-Systems stattfindet; dennoch wirkt Enalapril auch bei Patienten mit Niedrig-Renin-Hypertonie.
Die Verabreichung von Enalapril an Patienten mit Bluthochdruck bewirkt eine Blutdrucksenkung sowohl im Liegen als auch im Stehen, ohne deutlichen Anstieg der Herzfrequenz.
Eine symptomatische orthostatische Hypotonie ist selten. Bei manchen Patienten kann es einige Wochen dauern bis die Behandlung zu einer optimalen Blutdrucksenkung führt. Ein plötzliches Absetzen von Enalapril ging nicht mit einem schnellen Blutdruckanstieg einher.
Die Hemmung der ACE-Aktivität wird in der Regel 2 bis 4 Stunden nach oraler Gabe einer Einzeldosis Enalapril wirksam. Die blutdrucksenkende Wirkung setzte normalerweise nach einer Stunde ein; die maximale Blutdrucksenkung wurde 4 bis 6 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Die Wirkdauer ist dosisabhängig. Jedoch hat sich gezeigt, dass die blutdrucksenkenden und hämodynamischen Wirkungen bei empfohlenen Dosierungen mindestens 24 Stunden bestehen bleiben.
In hämodynamischen Studien mit Patienten mit essentieller Hypertonie war die Blutdrucksenkung begleitet von einer Abnahme des peripheren arteriellen Widerstands, einem Anstieg des Herzminutenvolumens und wenig oder keiner Veränderung der Herzfrequenz. Nach der Verabreichung von Enalapril kam es zu einer verstärkten Nierenperfusion; die glomeruläre Filtrationsrate war unverändert. Es gab keine Anzeichen einer Natrium- oder Wasserretention. Bei Patienten, die vor der Therapie eine niedrige glomeruläre Filtrationsrate hatten, stieg diese jedoch normalerweise an.
Die Bluthochdruckbehandlung mit Enalapril führt zu einer signifikanten Rückbildung der linksventrikulären Hypertrophy mit Erhalt der linksventrikulären systolischen Leistungsfähigkeit.
Die Wirkung der fixen Wirkstoffkombination von Enalapril und Hydrochlorothiazid in Bezug auf Morbidität und Mortalität wurde nicht untersucht.
Enalapril plus zeigt antihypertensive sowie diuretische Wirkung. Enalapril und Hydrochlorothiazid sind in der Behandlung des Bluthochdrucks allein oder in Kombination eingesetzt worden. Obwohl 6 mg Hydrochlorothiazid allein keinen signifikaten klinischen blutdrucksenkenden Effekt im Vergleich zu Placebo bewirkt, wurde mit 6 mg Hydrochlorothiazid in Kombination mit Enalapril ein klinischer synergistischer Effekt auf den Blutdruck erreicht. Die blutdrucksenkende Wirkung ist signifikat größer als die, die bei Monotherapie mit Enalapril gesehen wird. Ferner war die antihypertensive Wirkung von Enalapril plus über mindestens 24 Stunden anhaltend.
ACE ist identisch mit Kininase II. Entsprechend kann Enalapril auch den Abbau von Bradykinin, einem starken gefäßerweiternden Peptid, blockieren. Welche Rolle dieser Mechanismus für die therapeutischen Wirkungen von Enalapril spielt, muss noch aufgeklärt werden.
Zur Behandlung einer Überdosierung von Enalapril plus liegen keine spezifischen Informationen vor. Die Therapie erfolgt symptomatisch und unterstützend. Die Behandlung mit Enalapril plus ist abzubrechen und der Patient engmaschig zu überwachen. Als Maßnahmen werden vorgeschlagen: induziertes Erbrechen, Verabreichung von Aktivkohle und Laxantien bei erst kurz zurückliegender Einnahme sowie Korrektur einer Dehydratation, Elektrolytentgleisung und Hypotonie mittels etablierter Verfahren.
Enalaprilmaleat
Die wichtigsten Anzeichen einer Überdosierung, über die bis heute berichtet wurde, sind ein deutlicher Blutdruckabfall, der etwa 6 Stunden nach Einnahme der Tabletten zugleich mit der Blockade des Renin-Angiotensin-Systems einsetzt, und Stupor. Mit einer Überdosierung von ACE-Hemmern verbundene Symptome können u.a. sein: Kreislaufschock, Elektrolytstörungen, Nierenversagen, Hyperventilation, Tachykardie, Palpitationen, Bradykardie, Schwindel, Angst und Husten. Nach der Einnahme von 300 mg bzw. 440 mg Enalaprilmaleat wurden Enalaprilatkonzentrationen im Serum beobachtet, die 100- bzw. 200-mal höher als die normalerweise nach therapeutischen Dosen erreichten Konzentrationen lagen.
Die empfohlene Therapie einer Überdosierung besteht in einer intravenösen Infusion von isotonischer Kochsalzlösung. Im Fall einer Hypotonie ist der Patient in Schocklagerung zu verbringen. Falls verfügbar, kann auch eine Therapie mit einer Angiotensin-II-Infusion und/oder einer intravenösen Katecholamin-Infusion in Betracht gezogen werden. Liegt die Einnahme erst kurze Zeit zurück, sind Maßnahmen zur Elimination von Enalaprilmaleat zu treffen (z. B. Erbrechen, Magenspülung, Anwendung von Adsorbenzien und Natriumsulfat). Enalaprilat kann durch Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden. Bei therapierefraktärer Bradykardie ist ein Schrittmacher indiziert. Die Vitalzeichen, Elektrolyt- und Kreatinin-Konzentrationen im Serum sind kontinuierlich zu überwachen.
Hydrochlorothiazid
Die am häufigsten zu beobachtenden Anzeichen und Symptome sind durch Elektrolytverluste (Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyponatriämie) und Dehydratation infolge starker Diurese bedingt. Falls gleichzeitig auch Digitalis eingenommen wurde, können Herzrhythmusstörungen durch die Hypokaliämie verstärkt werden.
• Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
• stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatininclearance ≤ 30 ml/min)
• Anurie
• bekanntes, durch vorhergehende Therapie mit einem ACE-Hemmer ausgelöstes Angioödem
• angeborenes oder idiopathisches Angioödem
• Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-Derivate enthaltende Arzneimittel
• zweites und drittes Schwangerschaftstrimester
• schwere Leberinsuffizienz
• Die gleichzeitige Anwendung von Enalapril plus mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2 ) kontraindiziert.
• Gleichzeitige Anwendung einer Sacubitril/Valsartan-Therapie. Die Behandlung mit Enalapril plus darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden
Kontraindikationen sind Umstände, welche die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulassen.
Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen auftreten (oder wenn die Einnahme nur zeitversetzt um z.B. wenige Minuten stattfindet). Die erwünschte pharmakologische Wirkung kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden. Besonders hoch ist das Risiko bei Gebrauch vieler verschiedener Arzneimittel (Polypharmazie bzw. Multimedikation). Auch können verschiedene Wirkstoffe aufrgund ihrer chemischen Struktur mit verschiedenen Nahrungsmitteln bei gleichzeitiger oder nahe beieinander liegender Einnahme Wechselwirkungen zeigen.
Wirkstoffgruppen
Nichtsteroidales Antirheumatikum Diuretikum Trizyklische Antidepressiva Antipsychotikum Anästhetikum Sympathomimetikum Antidiabetikum Barbiturate Herzglykoside CorticosteroideExemplarische Wirkstoffe
Nitroglycerin Lithium Ciclosporin Heparin Insulin Sacubitril Valsartan Tubocurarin Morphin Cholestyramin Chinidin Procainamid Amiodaron Sotalol Digitalis Adrenocorticotropin Furosemid Carbenoxolon Noradrenalin Cyclophosphamid MethotrexatNahrungsmittel
AlkoholNebenwirkungen sind neben der beabsichtigten Wirkung eines Arzneimittels auftretende unerwünschte und schädliche Wirkungen. In manchen Fällen können die neben der Hauptwirkung auftretenden Wirkungen auch einen positiven Effekt auf ein Krankheitsgeschehen haben. Je nach Schwere der Erkrankung müssen der Arzt sowie der Patient selbst abwägen, ob sich das Risiko der Nebenwirkungen mit dem Nutzen des Medikamentes aufwiegen lässt.
Häufige und sehr häufige Nebenwirkungen treten bei bis zu 1 von 100 (bzw. 1 von 10) Patienten auf.
Gelegentliche Nebenwirkungen treten bei weniger als 1 von 100 Patienten auf.
Seltene und sehr seltene Nebenwirkungen treten bei weniger als 1 von 1000 (bis weniger als 1 von 10000) Patienten auf.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit treten zwar auf, aber die Datenlage ist nicht eindeutig, was unterschiedliche Ursachen haben kann. Es kann z.B. sein, dass die Nebenwirkung auftrat, aber vielleicht nichts mit dem Präparat selbst zu tun hatte. So kann etwa ein Tinnitus während einer Medikamentenstudie auftreten, das Präparat selbst wirkt aber ausschließlich im Verdauungstrakt. Es kann jedoch auch vorkommen, dass Nebenwirkungen erst nach der Zulassung, durch das Medikament einnehmende Patienten gemeldet werden; dies macht eine Einschätzung der Häufigkeit, aber auch die Einschätzung, ob wirklich ein Zusammenhang der Nebenwirkung mit dem Medikament besteht, schwierig.
Medikament | Wirkstoffe | Zusatzstoffe | Form |
---|---|---|---|
Enalapril plus 1A Pharma 20 mg/12,5 mg | Enalapril,Hydrochlorothiazid | Lactose | Tablette |
Enalapril plus 1A Pharma 20 mg/6 mg | Enalapril,Hydrochlorothiazid | Lactose | Tablette |
Medikament |
---|
Enalapril plus 1A Pharma 20 mg/12,5 mg |
Enalapril plus 1A Pharma 20 mg/6 mg |
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